04.12.2019

Tarifausschuss der Gewerkschaft BTBkomba tagte in Weinheim

©Geralt/pixabay.com
©Geralt/pixabay.com

„Hat der Tarifabschluss TV-L 2019 die berechtigten Forderungen der Beschäftigten erfüllt?“ Diese Frage wurde in der diesjährigen Sitzung des Tarifausschusses sehr unterschiedlich bewertet.

Positiv wurde dabei die Einführung der Entgeltgruppe 9a und 9b sowie die erhöhten Garantiebeträge bei Höhergruppierungen gesehen.
Bemängelt wurden die lange Laufzeit sowie die nicht eingeführte stufengleiche Höhergruppierung.

Trotz der monetären Verbesserungen im Tarifvertrag TV-L wird es schwierig werden, den vorhandenen Fachkräftemangel zu beheben und die offenen Stellen z. B. bei handwerklichen Berufen und Ingenieuren zu besetzen, so die Meinung der Mitglieder des Tarifausschusses von BTBkomba Baden-Württemberg.  

Die Chancen und Risiken der Digitalisierung 4.0 waren erneut Thema. Im kommunalen Bereich wird von den Tarifausschussmitgliedern von Stellenausweitungen aber auch von Stellenkürzungen berichtet. In vielen Kommunen wurde ein Digitalisierungsausschuss implementiert, der die Aktivitäten vorantreiben und koordinieren soll.

Die Personalratswahlen 2019 verliefen für BTBkomba erfolgreich. Die Tarifausschussmitglieder berichteten von erfreulichen Zuwächsen bei den Kommunen in Freiburg, Villingen-Schwenningen und Weinheim.

Weitere Tagungsordnungspunkte waren die Gründung der Autobahn GmbH, mit einem sehr gut abgeschlossenen Tarifvertrag, und der Flughafen Stuttgart GmbH, bei der im Bereich der SAG eine Tarifkommission für die anstehenden Tarifverhandlungen gewählt wurde.

Die Forderungen für die Tarifrunden 2020 im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) und TVöD wurden diskutiert. Vor allem fand eine grundsätzliche Diskussion mit Abwägung der Vor- und Nachteile von „Zeit statt Geld“ statt. „Die prozentuale Forderung sollte in der Tarifrunde jedoch immer im Vordergrund stehen“, so die erste Akzentsetzung der Tarifausschußmitglieder.

Nach oben