28.11.2012

Siegfried Kayser folgt Ralph Klein

-Wechsel an der Führungsspitze der Fachgruppe Techniker im Strafvollzug-

Im Mai 2012 vollzog sich fast lautlos innerhalb der Gewerkschaft BTBkomba ein vorläufiger Wechsel in der Vorstandschaft der Fachgruppe Techniker im Strafvollzug.
Ralph Klein, bis dato Vorsitzender der Fachgruppe, übergab den Vorsitz aus privaten Gründen, in Absprache mit den übrigen Vorstandsmitgliedern, an Siegfried Kayser von der Justizvollzugsanstalt Heimsheim.
Nachfolgend ein kurzer Rückblick.
Ralph Klein hat die Fachgruppe Techniker im Strafvollzug eindrucksvoll durch sein persönliches Engagement und unermüdlichen Einsatz zurück auf die gewerkschaftliche Bühne geholt. Unter seiner Federführung hat sich die Mitgliederzahl der Fachgruppe seit 2008 fast verdoppelt. Er war ein Mann der für seinen technischen Dienst, den Werkdienst bei den Justizvollzugsanstalten von Baden Württemberg, Grundsätzliches bewegen wollte. Sachverhalte und Wahrheiten nannte er beim Namen, auch wenn sie von anderen nicht gerne gehört wurden. Vor allen Dingen aber war er Wegbereiter und Hoffnungsträger für viele Werkdienstkollegen, die in ihm einen echten Interessenvertreter für ihre Laufbahn sahen.
Die Interessen des technischen Dienstes mit seinen ca. 420 Meistern und Technikern waren bis zu Kleins Antritt nicht wirklich vertreten. Der technische Dienst bei den Justizvollzugsanstalten von Baden-Württemberg war eine Beamtengruppe des mittleren Dienstes, von der bis zum Jahr 2006 als unabdingbare Einstellungsvoraussetzung eine in der freien Wirtschaft zuvor erfolgreich abgelegte Handwerks- oder Industriemeisterprüfung bzw. Prüfung zum staatlich anerkannten Techniker verlangt wurde. Seit 2006 kann unter strengen Maßstäben auch ein geeigneter Geselle eingestellt werden, wenn sich kein Meister der gesuchten Fachrichtung findet.
Es fanden sich aber nicht ausreichend Meister der benötigten Fachrichtungen. Klein stellte daher von Beginn an unsere Sichtweise in den Vordergrund, dass es daran liegt, mit welchen Vergütungen und Beförderungsmöglichkeiten um „gestandene“ und „berufserfahrene“ Männer mit entsprechender Ausbildung geworben wird.  
Hier gibt der auf Bundesebene ausgearbeitete Deutsche Qualifikationsrahmen mittlerweile der Vorstandschaft von TiS recht. Kleins Forderung nach Eingruppierung in den gehobenen Dienst war folgerichtig und wird sich auch unter dem neuen Vorsitzenden nicht ändern. Wir sind weiterhin der festen Überzeugung, dass eine der Qualifikation entsprechende Alimentation bzw. Bezahlung erforderlich ist !
Soviel sei verraten, dank Kleins unermüdlichem Einsatz ist unser Unterstützerkreis aus der Politik im Frühjahr um eine weitere wichtige politische Persönlichkeit gewachsen. Es gibt sie also, Politiker die uns ihre Unterstützung zugesagt haben, weil sie unsere Situation im Zusammenhang mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen verstehen. Unser Ziel ist es vorrangig, zusammen mit unserem obersten Dienstherrn, in offenen Gesprächen nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Wir sind uns sicher, dass der Dienstherr weiß, was die Meister und Techniker, wesentlich seit Einführung von SAP, Qualitätsmanagement und dem ADV-Lohnprogramm, vor Ort täglich mit teilweise schwierigstem Klientel, für die Resozialisierung und damit für die Gesellschaft leisten.
Ralph Klein knüpfte schon früh Kontakte zum Justizministerium, zur Politik, zu Wirtschaftsverbänden bis hin zu anderen Gewerkschaftsorganisationen. Er nahm Termine mit den Strafvollzugsbeauftragten der verschiedensten Parteien wahr. Erwähnt seien die Landtagsabgeordneten Oelmayer (Bündnis90/ Die Grünen),Nikolaos Sakellariou ( SPD), Ernst Kopp (SPD), aber auch mit Bundespolitikern wie dem Bundestagsabgeordneten Stefan Kaufmann (CDU), um nur einige zu nennen. Im Justizministerium nahm er Gesprächstermine mit Ministerialdirektorin Bettina Limperg und dem Personalreferenten Oliver Weik  wahr , genauso wie mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart Claus Munkwitz oder Reinhard Ringwald von der Deutschen Justizgewerkschaft.
Mit Ablauf des Monats Oktober 2012, wechselte Ralph Klein zurück in die freie Wirtschaft. Nicht weil es ihm im Strafvollzug langweilig war, sondern weil er merkte, dass der öffentliche Dienst für ihn zu starr und unbeweglich ist. Hier etwas für den technischen Dienst zum Positiven bewegt zu haben, machte ihm den Abschied leicht. Der Fachkräftemangel in der freien Wirtschaft tat sein übriges dazu. Manch einen wird es vielleicht freuen, dass “der unangenehme Herr Klein“ von der justizvollzugspolitischen Bühne verschwunden scheint.
Nichtsdestotrotz, die Grundpfeiler sind gesetzt auf denen die Vorstandschaft aufbaut, um sich für unseren technischen Dienst weiterhin konsequent einzusetzen. Versprochen!
Im Namen der Vorstandschaft
Volker Heim

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