LBW fordert lebensmittelchemischen Sachverstand für die Unteren Verwaltungsbehörden des Landes Baden-Württemberg

Bildschirm-Screenshot des Onlinemeetings © BTBkomba/LBW

Die BTBkomba-Fachgruppe Lebensmittelchemie (LBW) war virtuell zu Gast beim Landkreistag Baden-Württemberg.

Am 13.11.2020 traf sich war ein Teil des Vorstandes des Landesverbandes der Lebensmittelchemiker/innen im öffentlichen Dienst Baden-Württemberg (LBW) zu einem „virtuellen Gespräch“ mit dem Hauptge­schäfts­­­führer des Landkreistags Baden-Württemberg Prof. Dr. von Komorowski und dem Dezernenten Dr. Gerhäusser. Nach einer kurzen Vorstellung der Gesprächsteilnehmer wurde schnell deutlich, dass beiden Gesprächspartnern eine gute Zusammenarbeit zwischen den Lebensmittelüber­wachungsbehörden in den Landkreisen und den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern sehr wichtig ist. Wie Prof. Dr. von Komorowski gleich zu Beginn verdeutlichte, müssen alle Säulen der Lebensmittelüberwachung personell und finanziell optimal ausgestattet sein um einen effizienten und effektiven Verbraucherschutz leisten zu können.

Der LBW-Vorsitzende Dr. Eberhard Schüle erläuterte daraufhin die wichtige Rolle der Lebensmittel-chemiker/innen für den gesundheitlichen Verbraucherschutz und den Schutz vor Täuschung. Die lebens­mittelchemischen Sachverständigen sind aufgrund ihrer umfangreichen Ausbildung, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Lage neben Lebensmitteln auch die Bereiche kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände, Trinkwasser und Tabakerzeugnissen kompetent zu bearbeiten und sind sowohl chemisch-analytisch, als auch rechtlich in all diesen Bereichen sehr versiert. Gerade in Bereichen mit vielen neuen oder besonderen Produkten (z.B. Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika oder Bedarfsgegenstände) ist es wichtig die amtliche Kontrolle und den lückenlosen Vollzug mit entsprechendem Sachverstand sicherzustellen. Der LBW fordert daher seit Jahren, dass lebensmittelchemischer Sachverstand auf allen Verwaltungsebenen zwingend erforderlich ist. Im zuständigen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und den Regierungspräsidien tragen Lebensmittelchemiker/innen seit Jahren wesentlich zu einem optimalen Verbraucherschutz bei. Speziell in den Unteren Verwaltungsbehörden (UVBs) der Landkreise und kreis­freien Städte sind Lebensmittelchemiker/innen in Baden-Württemberg jedoch noch nicht vertreten. Gerade hier sieht der LBW dringenden Handlungsbedarf.

Prof. Dr. von Komorowski begrüßte den Vorstoß des LBW und erklärte seine Bereitschaft das Thema aufzugreifen, in die Gremien des Landkreistages einzubringen und evtl. gemeinsam mit dem LBW diese Forderung insbesondere im zuständigen Ministerium und im politischen Raum voranzutreiben.

Prof. Dr. von Komorowski und Dr. Gerhäusser versicherten dem LBW zudem, dass sie die noch weiteren angesprochenen Themen und Anregungen gerne in ihre Arbeitskreise mitnehmen werden. Bei diesen Themen sind unteranderem ein verbesserter Datenaustausch sowie ein guter Austausch bei Betriebs­kontrollen zwischen den CVUAs und den UVBs auf die Agenda gekommen.
Die Vertreter des LBW bedankten sich bei den Gesprächspartnern ganz herzlich für das inspirierende und wertschätzende Gespräch, die zugesagte Unterstützung sowie für die Bereitschaft, weiter im Austausch zu bleiben.

Bild: (von rechts oben nach links unten):
Dr. Tim Gerhäusser, Prof. Dr. Alexis von Komorowski (Landkreistag Baden-Württemberg), Kerstin Wahl, Benjamin Dambacher, Dr. Eberhard Schüle, Dr. Thorben Nietner, Bernfried Glück, Elisabeth Burgmaier-Thielert (BTBkomba/LBW)