20.08.2014

Arbeit in Kitas verdient mehr Anerkennung, bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung

(dbb) „Kitas werden in der breiten Öffentlichkeit als pädagogische Einrichtungen wahrgenommen und geschätzt. Das ist vor allem der engagierten und kompetenten Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas zu verdanken. Seit Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz vor einem Jahr befinde sich der Elementarbereich in einem gravierenden Wandlungsprozess. Heute stelle niemand mehr in Frage, dass Kitas die Eingangsstufe des institutionellen Bildungssystems seien“, so die jüngsten Erklärungen des dbb.
„Wie können Überlegungen gebündelt und Lösungsansätze diskutiert werden, um die Arbeitsbedingungen und -plätze in den Kindertagesstätten zu verbessern, damit die Erzieherinnen und Erzieher möglichst langfristig gesund und arbeitsfähig bleiben und damit ihrer Arbeit bis zum Renteneintrittsalter nachgehen können  ?“ fragte schon im April 2013 der Vorsitzende der Gewerkschaft BTBkomba Bernfried Glück die Sozialministerin des Landes Landes Baden-Württemberg.
Denn, erschwert wird die Arbeitsfähigkeit der Kita-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter von einigen Faktoren:
•    Zum einen stieg die Belastung des Personals in den letzten Jahren enorm an. Die täglich zu stemmende Aufgabenfülle bei gleichzeitiger Reduzierung der Anzahl der Beschäftigten in den Einrichtungen hat signifikant zugenommen. Hinzu kommt aktuell die Erhöhung des Betreuungsschlüssels, die zu einem großen Anteil der Durchsetzung des politisch gewollten Rechtsanspruchs für unter 3-Jährige geschuldet ist.
•    Zum anderen wird ein gesundes Erreichen des Renteneintrittsalters der dort Beschäftigten von derzeit 67 Jahren durch die gegebenen Arbeitsabläufe beeinflusst, wie beispielsweise das ständige Heben und Tragen von Kindern ohne Tragehilfe, das Sitzen auf Boden und Kinderstühlen sowie der anhaltend hohe Lärmpegel. Nicht wenige leiden an Rückenschmerzen, haben Hörprobleme oder aber psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Burn-out. Diese Erscheinungen sind längst keine Seltenheit mehr.
„In jungen Jahren machen einem die Arbeitsbedingungen nichts aus. Man weiß ja auch vorher, dass man als Erzieherin oder Erzieher viel Zeit mit den Kindern auf dem Boden verbringt oder dass ein großer Geräuschpegel herrscht. Aber irgendwann merkt man, dass diese ständig ungesunde Haltung Schmerzen im Rücken verursachen, die nicht mehr zu lindern sind, oder dass man bereits einige hohe Töne nicht mehr hört. Dann kann es oft schon zu spät sein!“, so Äußerungen vieler Betroffener.
Ein weiteres Thema neben den vielen, die die allgemeine sowie tarifpolitische Situation der Beschäftigten in Kindertagesstätten und der Sozialpädagogen betreffen, wird auch das alternsgerechte Arbeiten im Kita-Bereich sein. Auf das künftige demografische Problem der Alterstruktur zwischen Kindern und Erziehungspersonal wird ausdrücklich hingewiesen „Der Beruf der Erzieherin und des Erziehers braucht mehr Wertschätzung und damit eine bessere Bezahlung und den Zugang zu einer Ausbildung auf Fachhochschulniveau.“, so der dbb. Eine zu dünne Personaldecke in Kitas ist nicht nur schlecht für die Kinder, sie verhindert auch die gute Praxisbetreuung des Berufsnachwuchses. Dieser Teufelskreis muss endlich beseitigt werden. „Gerade die kommunalen Arbeitgeber haben sich endlich diesem Verantwortungsbereich zu stellen“, fordert erneut der stellv. Landesvorsitzende der Gewerkschaft BTBkomba Klaus Schork.

Nach oben
Erreichbarkeit Geschäftsstelle

Grundsätzlich ist Frau Hélène Stauß in der Geschäftsstelle vormittags telefonisch unter 0711 22014-03 erreichbar, sonst per E-Mail.

Im Fall einer juristischen Beratung wenden Sie sich generell bitte per E-Mail mit Ihrem Anliegen an

info(at)btbkomba.de

Nach oben
Geschäftsstelle

Gewerkschaft BTBkomba Baden-Württemberg
Ansprechpartnerin: Hélène Stauß
Am Hohengeren 12
70188 Stuttgart
Tel. 0711 / 220 14-03
Fax 0711 / 220 14-04
E-Mail: info(at)btbkomba.de
Web: www.btbkomba.de

Nach oben
Nach oben
Nach oben
Entgelt- und Besoldungstabellen

Entgelt- und Besoldungstabellen

Nach oben