01.03.2016

Gewerkschaft BTBkomba im Gespräch mit den Regierungspräsidenten und Regierungsvizepräsidenten in Baden-Württemberg

Für die ersten sechs Wochen dieses Jahres  standen quasi die Antrittsbesuche des neuen Landesvorsitzenden der Gewerkschaft BTBkomba Wolf Zitzmann auch auf der Terminliste. Konkret verbunden wurden die Erörterungen von Sachthemen aus den Fachgruppenbereichen Straßenbauverwaltung, der Gewerbeaufsicht und vor allem die laufenden Stellenbewertungen in den Regierungspräsidien, die erhebliche unterschiedliche Sachstände aufzeigen.
Während beim Regierungspräsidium Karlsruhe Themen der Gewerbeaufsicht im Mittelpunkt standen, beherrschten in den anderen Gesprächen vor allem die Situation in der Straßenbauverwaltung die Gesprächsagenda. Landesvorsitzender Zitzmann und Fachgruppenvorsitzender Dirk Matuschowitz lenkten erneut die Gesprächspartner auf die jahrelangen kritischen Hinweise der Gewerkschaft BTBkomba zur Entwicklung in der Straßenbauverwaltung. Noch im Mai 2015 wurde eine umfangreiche Stellungnahme zur „Durchführung einer Organisations- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchen in der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg“ abgegeben. Die damaligen  Leitsätze der Straßenbauer der BTBkomba waren:

  • Wir brauchen weniger „Bürokratie und Verwalterei“.
  • Wir brauchen „effizientere Arbeitsabläufe durch eine Reduzierung der Schnittstellen und der strukturbedingten Mängeln und dadurch eine Reduzierung der Kosten“.
  • Den Erhalt der „Fachkompetenz“.
  • Berufliche Perspektiven für die „Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler“.

  • Keine Abwertung der technischen Fachdisziplinen wie derzeit größtenteils durch die Stellenbewertungen bei den Landratsämtern praktiziert.

  • Schwächen der „Reformen“ dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.

Dieses Organisations- und Wirtschaftlichkeitsgutachten (OWU) liegt nun vor. Die Bewertungen der Gewerkschaft BTBkomba und der Regierungspräsidien gehen teilweise erheblich auseinander. Die Aufgabenverwaltung auf die Vielzahl der Landratsämter zu verteilen, werden seitens der Gewerkschaft als sehr kritisch eingestuft, während die Regierungspräsidien an den bisherigen Strukturen festhalten wollen, jedoch eventuellen Bündelungsbedarf sehen. Der Mitteleinsatz muss für entsprechende Schwerpunktmaßnahmen im Rahmen des Neubaus, der Instandsetzung oder Erneuerung der Bundes- und Landesstraßen auf der Grundlage der regionalisierten Ergebnisse und der regelmäßigen Zustandsbewertungen des Straßennetzes die Verantwortung zugewiesen werden. Bei einer Übertragung der Aufgaben und Mittel auf die unteren Verwaltungsbehörden sind die Steuerungsmöglichkeiten und das Setzen örtlicher und regionaler Schwerpunkte nach landespolitischen Gesichtspunkten nicht wirklich möglich. Die Fachaufsicht durch das Land muss gewährleistet sein, um einheitliche sinnvolle Standards sicher zu stellen. Dieser Fachaufsicht kommt das Land derzeit nicht nach.

Dies wird in der Stellungnahme der Gewerkschaft BTBkomba zur „Schriftlichen Befragung der Anspruchsgruppen“ unter der Überschrift „Interessenvertretung der Arbeitnehmer“ angesprochen. Aus gewerkschaftlicher Sicht muss auch ein systematisches, transparentes Personalentwicklungskonzept aufgestellt werden, das alle Verwaltungsebenen und Laufbahnen gleichermaßen umfasst.
Erfreulich kann festgestellt werden, daß eine Reihe wesentlicher Forderungen der Gewerkschaft BTBkomba im OWU enthalten sind. Es bleibt nun die weitere Behandlung der Ergebnisse in der neuen Legislatur des Landtages abzuwarten.

In allen Gesprächen nahmen die Regierungspräsidentinnen und -präsidenten und die Vizepräsidenten die Gelegenheit wahr, die Leistungen der Beschäftigten für die zu erledigenden Aufgaben in der Flüchtlingsbetreuung zu würdigen und zu danken. „Ohne zu fragen oder zu zögern, wurden die ungeheueren Belastungen übernommen

Teilweise ohne auf die eigene Gesundheit zu achten, wurden bis zum Rand der Erschöpfung die gestellten Aufgaben erledigt“, würdigte zuletzt Bärbel Schäfer und ihr Vizepräsident Klemens Ficht das große Engagement des Personals.

In allen Gesprächen wurden auch die Stellenbewertungen in den Regierungspräsidien erörtert. „Der hohe Fach- und Sachverstand vieler Beschäftigten droht verloren zu gehen, wenn nicht geeignete Personalentwicklungsmaßnahmen ergriffen werden“ so Zitzmann. Hierbei sind die höchst speziellen Aufgaben gerade in den technischen Berufen ausreichend zu berücksichtigen. Um ein persönliches Fortkommen zu erreichen, kann nicht ohne weiteres interdisziplinär gewechselt werden. Daher müssen Voraussetzungen geschaffen werden, wie sich ein Fachmann auf seiner Stelle entwickeln kann.
Die Bewertungen für den mittleren Dienst sind im Wesentlichen abgeschlossen, im gehobenen Dienst steht das Ende unmittelbar bevor.

An den sehr konstruktiven Gesprächen haben neben den Regierungspräsidentinnen und –präsidenten auch Vizepräsidenten und vor allem die Personalreferenten teilgenommen. Landesvorsitzender Zitzmann wurde begleitet von stellv. Landesvorsitzenden und Vertretern von Fachgruppen.
 
http://www.btbkomba.de/fachgruppen-bw/gebaeude-wasser-strassen-bw/themen-fg-gws.html und

http://www.btbkomba.de/fachgruppen-bw/gebaeude-wasser-strassen-bw/nachrichten-fg-gws.html  

Nach oben
Erreichbarkeit Geschäftsstelle

Grundsätzlich ist Frau Hélène Stauß in der Geschäftsstelle vormittags telefonisch unter 0711 22014-03 erreichbar, sonst per E-Mail.

Im Fall einer juristischen Beratung wenden Sie sich generell bitte per E-Mail mit Ihrem Anliegen an

info(at)btbkomba.de

Nach oben
Geschäftsstelle

Gewerkschaft BTBkomba Baden-Württemberg
Ansprechpartnerin: Hélène Stauß
Am Hohengeren 12
70188 Stuttgart
Tel. 0711 / 220 14-03
Fax 0711 / 220 14-04
E-Mail: info(at)btbkomba.de
Web: www.btbkomba.de

Nach oben
Nach oben
Nach oben
Entgelt- und Besoldungstabellen

Entgelt- und Besoldungstabellen

Nach oben