11.02.2016

Personalnot und Nachwuchsmangel bilden Schwerpunktthemen bei der Tarifrunde 2016

dbb Signet EKR 2016

Seit vielen Monaten macht die Gewerkschaft BTBkomba auf die Folgen des demografischen Wandels und eine generell fehlende aufgabenorientierte Personalbedarfsplanung in der gesamten öffentlichen Verwaltung, insbesondere in den nicht Verwaltungsberufen, aufmerksam. Unaufhörlich fordert Landesvorsitzender Wolf Zitzmann diese für alle Verwaltungsebenen endlich vorzunehmen..

Zunehmend muss festgestellt werden, daß die fehlende, attraktive  Nachwuchsgewinnung gerade in den technischen, wissenschaftlichen Spezialberufen, aber auch in den Kommunen für Ärzte, Kranken- und Pflegepersonal, im Gesundheitsdienst, Ver- und Entsorgungsbetrieben, Erziehungsdienst und weiteren Berufgruppen zum Verlust von Fach- und Sachverstand führt. Es wird höchste Zeit, im Interesse einer dauerhaften kompetenten Aufgabenerfüllung der Nachwuchsgewinnung höchste Priorität einzuräumen. „Hier muss gegen gesteuert werden; hier muss sich endlich was ändern! Qualifiziertes Personal ist nicht mit reduzierten Eingangsgehältern oder gar mit befristeten Arbeitsverträgen bei einem leer gefegten Arbeitsmarkt zu erhalten. Endlich müssen auch die Chancen für eine innovative Arbeitsgestaltung Eingang in den öffentlichen Dienst finden.“ so Zitzmann. 

Er zeigt sich erfreut darüber, daß seitens des dbb diese strukturellen Themen auch Eingang in die bevorstehende Tarifrunde finden werden. So äußerte sich dieser Tage Willi Russ, der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, in einem Gastbeitrag für die Fachzeitschrift 'Kommunalpolitische Blätter'  Die schwierige personelle Situation und der Mangel an Nachwuchskräften im öffentlichen Dienst werden Auswirkungen auf die bevorstehende Einkommensrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen haben.  Die Politik müsse Prioritäten setzen und angesichts des seit Monaten anhaltenden Flüchtlingszustroms, aber auch mit Blick auf die bereits zuvor 'auf Kante genähte' Personaldecke wieder für eine aufgabengerechte Personalausstattung sorgen.

„Auf 200.000 schätzt der dbb den derzeitigen Stellenbedarf, er reicht quer durch alle Bereiche des öffentlichen Dienstes“, unterstreicht Russ. Dass ein paar tausend neue Stellen angekündigt und zum Teil bereits geschaffen worden sind, begrüße der dbb. Aber es sind zu wenige, und sie kommen auch zu spät. Denn bis neue Mitarbeiter gefunden, ausgebildet und in ihre konkreten Aufgaben eingearbeitet sind, vergeht viel Zeit. Auch deshalb wird in den anstehenden Verhandlungen zur Einkommensrunde darauf gedrängt, jungen Leuten, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben, eine sichere Berufsperspektive im öffentlichen Sektor zu bieten, statt sie mit immer neuen Befristungen abzuspeisen. Derzeit gibt es meist nur Jahresverträge. Der Anteil befristeter Stellen im öffentlichen Dienst ist mit bis zu 15 Prozent viel zu hoch, sogar höher als in der Privatwirtschaft.'

Russ erinnerte an die Aussage von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der auf der 57. Jahrestagung des dbb im Januar in Köln eingeräumt hatte, dass der Staat, wenn er seine Aufgaben ordentlich erledigen soll, entsprechendes Personal und eine angemessene Ausstattung braucht. Willi Russ: 'Wir werden ihn, wenn wir uns im März am Verhandlungstisch in Potsdam wieder treffen, beim Wort nehmen“.

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