02.02.2015

Techniker im Strafvollzug (TiS)

Michael Gunkel
Foto: © btbkomba

-Vorstand gibt Jahresrückblick 2014-

Liebe Mitglieder, liebe Werkdienstkollegen/-innen, liebe Unterstützer der Fachgruppe,

schon wieder ist ein Jahr vorüber, ein Jahr voller Aktivitäten und Bemühungen. Das Engagement der Fachgruppe TiS in der Abwehr teils großer Arbeitsunzufriedenheit durch ein ausgeglichenes Arbeitsklima hat viel Kraft gekostet. Nach wie vor gilt unser größtes Engagement der echten und gerechtfertigten Wertschätzung und Anerkennung der schulischen und beruflichen (Vor-) Qualifikationen in Verbindung mit den ausgeübten Tätigkeiten, sowie den erbrachten persönlichen Leistungen. Unsere Bemühungen, die erworbenen Zusatzqualifikationen anzuerkennen und spürbar zu verbessern, werden leider vom Justizministerium mit Rücksicht auf altbewährte und etablierte Strukturen nicht unterstützt. Die Gratifikationskrise in der Laufbahn des Werkdienstes verschärft sich weiter!
Größter Verlierer wird am Ende die Gesellschaft und damit auch das Justizministerium sein, weil nicht nur Bewerbungen geeigneter und leistungsstarker Fach- und Führungskräfte der freien Wirtschaft  regional noch stärker ausbleiben werden, sondern auch die Unzufriedenheiten bei vielen aktiven Bediensteten weiter zunehmen werden. Annähernd parallel zur betriebswirtschaftlichen Leitmaxime, ist für die Justiz der gesellschaftliche Integrationserfolg gescheiterter Existenzen von herausragender Bedeutung. Dies kann nur mit einer vorwärtsgewandten Firmenphilosophie gelingen, bei der auch das Humankapital “Werkbedienstete“ die Anerkennung und Wertschätzung erfährt, welches sie verdienen!
Die erste Vorstandssitzung wurde am 10. Februar 2014 in der Geschäftstelle in Stuttgart abgehalten. Wichtige Gesprächsthemen waren die bereits getätigten oder geplanten Anschreiben und Kontakte
•    zu den Strafvollzugsbeauftragten von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, CDU und FDP,
•    zum Staats- und zum Justizministerium Baden-Württemberg,
•    zur Bundespolitik,
•    zu den bevorstehenden Hauptpersonalratswahlen bei der Justiz,
•    die Entsendung von Abordnungen in die JVA Offenburg,
•    die Nachwuchsgewinnung im Werkdienst,  
•    der landeseigene Betrieb VAW,
•    die künftige Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit der Fachgruppe,
•    die Überarbeitung und Anpassung der Laufbahnverordnung Werkdienst im Jahr 2014.
Im Mai folgten neue Gespräche mit den Strafvollzugsbeauftragten von CDU und Bündnis 90/Die Grünen, sowie mit dem Personalreferenten des  Justizministeriums.
Nachdem Ende September bekannt wurde, dass die überarbeitete Fassung der Laufbahnverordnung für den Werkdienst keine echten zeitgemäßen Verbesserungen enthalten würde, hat der Vorstand alle vier Strafvollzugsbeauftragten der Landtagsfraktionen  erneut angeschrieben.
Im Oktober bezog die Fachgruppe schriftlich Stellung zu einem in Focus-online erschienenen Bericht zum Strafvollzug.
Mitte November fand in der JVA Rottenburg ein neues  kleines Treffen mit dem Strafvollzugsbeauftragten von Bündnis 90/Die Grünen statt. Danach wurde auch ein Anschreiben an die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Edith Sitzmann, erarbeitet.
Im Dezember fanden persönliche Gespräche mit dem Strafvollzugsbeauftragten der FDP und dem CDU-Abgeordneten Stefan Teufel statt. Dem folgte ein weiteres Gespräch mit dem Strafvollzugsbeauftragten der CDU.
Zum Artikel in den Stuttgarter Nachrichten, “In den Gefängnissen eskaliert immer häufiger die Gewalt“, wurde unsererseits eine Stellungnahme abgegeben. Die Veröffentlichung erfolgte am 12. Dezember als Leserbrief.
Ebenfalls im Dezember haben Bundestagsabgeordnete der CDU- und SPD-Fraktion einen wichtigen Antrag im Deutschen Bundestag eingereicht. (Drucksache 18/3317 vom 25. November 2014. “Der deutsche Meisterbrief – Erfolgreiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung“). Diesbezüglich hat der Vorstand gleich mehrere Unterstützer des Antrags noch vor Weihnachten angeschrieben.

Mitte Dezember tagte auch erstmalig die Expertenkommission für psychisch auffällige Gefangene im Justizministerium. Vertreter der größten gewerkschaftlichen Fachgruppe für den Werkdienst waren leider  nicht eingeladen. Der Vorstand war aufgebracht und verärgert! Gerade der technische Werkdienst ist  im Rahmen seiner hoheitlichen Aufgaben mehr wie 7 Stunden arbeitstäglich im direkten und leistungsbezogenen Kontakt mit Strafgefangenen. Er ist damit am Höchsten nahezu ununterbrochen psychisch belastet !
Im neuen Kalenderjahr 2015, dem Jahr vor den Landtagswahlen in Baden Württemberg, werden wird die Fachgruppe  die Ungerechtigkeiten, Sorgen und Nöte im Werkdienst nicht aus den Augen verlieren.

Der Vorstand der Techniker im Strafvollzug (TiS) bedankt sich für die Zusammenarbeit im vergangenen Kalenderjahr 2014 bei den vielen Gesprächspartnern der Politik und bei allen Mitgliedern für die Unterstützung unserer Anliegen. Dank auch der Landesleitung der Gewerkschaft BTBkomba, der Geschäftsstelle und  dem Pressebeauftragten.

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Erreichbarkeit Geschäftsstelle

Grundsätzlich ist Frau Hélène Stauß in der Geschäftsstelle vormittags telefonisch unter 0711 22014-03 erreichbar, sonst per E-Mail.

Im Fall einer juristischen Beratung wenden Sie sich generell bitte per E-Mail mit Ihrem Anliegen an

info(at)btbkomba.de

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Geschäftsstelle

Gewerkschaft BTBkomba Baden-Württemberg
Ansprechpartnerin: Hélène Stauß
Am Hohengeren 12
70188 Stuttgart
Tel. 0711 / 220 14-03
Fax 0711 / 220 14-04
E-Mail: info(at)btbkomba.de
Web: www.btbkomba.de

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