02.04.2014

Fachgruppentag 2014 der Fachgruppe Vermessung, Flurneuordnung, Landbau - VFL -

Vier Jahre nach der Fusion der bis dahin eigenständigen Fachgruppen zur neuen Fachgruppe VFL fand am 24. März 2014 im „Haus der Wirtschaft“ in Stuttgart erstmals wieder ein Fachgruppentag statt. Der zentral gelegene Veranstaltungsort „ Haus der Wirtschaft“ in der Landeshauptstadt Stuttgart  bot dafür einen idealen Rahmen.
Der geschäftsführende Vorsitzende Michael Wald eröffnete die Veranstaltung vor einer deutlich geringeren Zahl von Mitgliedern als man es aus der Vergangenheit gewohnt war. Hier spiegelt sich die Struktur der Fachgruppe wieder, die unter immensen Altersabgängen leidet, denen nur wenigen Neuzugängen gegenüber stehen.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Vormittagsveranstaltung war das Fachreferat durch Ministerialdirigent Hartmut Alker vom Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR). Seine Ausführungen zum dem Thema „Flurneuordnung, Landwirtschaft und Vermessung – gemeinsam geht was“ streiften alle Bereiche der genannten Verwaltungen.
Die Mitgliederversammlung nahm die Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden, der Fachschaftssprecher und des Kassierers entgegen. Auf den von Alfred Blümle auf humorvolle Art vorgetragene Entlastungsantrag gab es ein positives,  einstimmiges und entlastendes Votum. Da der bisherige Vorsitzende Michael Wald und weitere Mandatsträger nicht mehr zur Wahl standen, waren umfangreiche Neuwahlen durchzuführen. Wilhelm Burgbacher heißt der neue Mann an der Spitze der Fachgruppe. In geheimer Wahl wurde dieser mit eindeutigem Votum für die nächsten vier Jahre mit der Führung der Fachgruppe beauftragt. Ihm zur Seite stehen bewährte Mitstreiter des bisherigen Gremiums wie Kassier Gerhard Baur und die Beisitzer Klaus Kreß, Armin Mezger, Burkhard Nagel  und Manfred Wengle. Neu im Gremium vertreten sind Franziska Ponesch und Harry Roth. Die Mitgliederversammlung schloss mit der Verabschiedung der bisherigen Mitglieder. An erster Stelle sei hier Michael Wald genannt, der seit „Jahrzehnten“ im BTB und in der ehemaligen Fachgruppe Vermessung  Verantwortung getragen hat. Mit Thomas Fischer wurde ein weiteres Urgestein  der Fachgruppe verabschiedet, ebenso wie die Beisitzer Thomas Botscheck, Mario Leisten und Joachim Geiger.
Pünktlich nach der Mittagspause konnte Michael Wald die Öffentlichkeitsveranstaltung eröffnen und hierzu etliche Ehrengäste begrüßen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft BTBkomba, Bernfried Glück übernahm dann das Wort und machte in seinem Grußwort sehr deutlich, dass die Nachwehen der Verwaltungsreform keineswegs ausgestanden sind und dass noch an vielen Stellen Probleme vorhanden sind. Er sprach dabei die für die technischen Bereiche unbefriedigende Stellenbewertung genau so deutlich an, wie die nach seiner Beobachtung feststellbare Verschlechterung des Qualitätsstandards in manchen Verwaltungsbereichen. Glück lieferte somit genügend Zündstoff und Themen für die nachfolgende Podiumsdiskussion.
Unter der souveränen Leitung des SWR-Journalisten Harald Kirchner fand dann eine engagierte, lebhafte und nicht nur die Oberfläche ankratzende Diskussion statt. Mit Dr. Bernd Murschel MdL, B90/Grüne; Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, MLR; Landrat Joachim Walter, Landkreis Tübingen und Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg; Bürgermeister Jürgen Nowak, Oberwolfach, stellvertretender Präsident des Verbandes der Teilnehmergemeinschaft Baden-Württemberg (VTG); Michaela Gebele, stellvertretende BBW- und BTBkomba-Vorsitzende und dem neuen Vorsitzenden der Fachgruppe, Wilhelm Burgbacher war das Podium bestens besetzt.
Trotz der zum Teil konträren Positionen und Reaktionen war heraushörbar, so wie es Landrat Joachim Walter formulierte, dass man nicht „zurückliegende Schlachten“ erneut führen, sondern die Themen mit Blick in die Zukunft im Dialog angehen soll. Es war durchaus der Wille erkennbar, dass  ein Aufeinander zu gehen möglich sein wird. MD Wolfgang Reimer führte u.a. aus, dass das MLR sehr wohl die Gesamtverantwortung für die Probleme der Kolleginnen und Kollegen bei sich sieht, den fehlenden Einfluss in die Landratsämter aber gleichfalls bestätigte. Jürgen Nowak stellte aus Sicht des VTG fest, dass ein weiterer Personalabbau in der Flurneuordnung kritisch betrachtet werden muss. Dr. Bernd Murschel zeigte als Ingenieur sehr viel Verständnis für die Sorgen der technischen Verwaltungen, insbesondere im Blick auf die oft kritisierte Stellenbewertung in diesem Bereich.  Michaela Gebele beschrieb die Situation der Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Auch unter den oft schlechteren Rahmendbedingungen seien diese aus Liebe zum Beruf engagiert und bemüht, trotz allen Widrigkeiten ihre Arbeit gut und vollständig zu erledigen. Wilhelm Burgbacher richtete speziell an die Politik den Apell, künftig nicht mehr das Unwort von den „Pensionslasten“ zu benutzen. Hier könne und dürfe man nicht von Lasten sprechen, sondern es sei eher von einer Rückzahlung eines Kredits der Beamten an die Landeregierung zu sprechen. Wenn die Politik versäumt habe, die notwendige Vorsorge zu treffen, sei dies nicht den Beamtinnen und Beamten anzulasten.
Deutliche, ungeschminkte Wortmeldungen wurden an den Saalmikrofonen abgegeben. Diese Positionen waren hilfreich und unterstrichen die Argumentation von Fachgruppe und BTBkomba. Durch diese Meinungsäußerungen wurden deutliche Gegenargumente provoziert, in manchen Punkten aber auch Verständnis geweckt und die Erwartung geschürt, dass die deutlichen Worte bei den Arbeitgebern doch etwas bewirken könnten.
Der scheidende Vorsitzende Michael Wald sprach in seinem Schlusswort von einer runden und gelungenen Veranstaltung. Er bat die Mitglieder diese positive Einschätzung den der Veranstaltung fern gebliebenen Mitgliedern zu übermitteln.  Stichwort:  „Ihr habt was verpasst“.
Thomas Fischer

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