26.10.2020

Einkommensrunde 2020: Der Corona-Kompromiss

© Friedhelm Windmüller
Tarifverhandlungsführer der Einkommensrunde 2020, v.l.n.r. Ulrich Mädge (VKA), Horst Seehofer (Bund), Frank Werneke (ver.di), Ulrich Silberbach (dbb) / © Friedhelm Windmüller

"Nach einer schwierigen Verhandlungsrunde wurde ein annehmbarer Kompromiss erreicht. Die erbrachte Wertschätzung für den Gesundheitsbereich in der Coronakrise ist nun auch monetär gelungen und wurde spürbar aufgewertet", so Klaus Schork, stellv. Landesvorsitzender der BTBkomba und Mitglied der Bundestarifkommission (BTK). Aufgrund des vorhandenen Budgets für die Einkommensrunde mußten Prioritäten gesetzt werden.

 

 

„Das Machbare haben wir erreicht“, bilanzierte dbb Verhandlungsführer Ulrich Silberbach am Morgen des 25. Oktober 2020 vor der dbb Bundestarifkommission (BTK). „Genauso wichtig ist, dass wir beim leidigen Thema Arbeitsvorgang standhaft geblieben sind. Verschlechterungen bei der Eingruppierung haben wir verhindert.“ Für Silberbach ist der vorliegende Kompromiss „der unter schwierigsten Vorzeichen zustande gekommen ist, ein Beleg für unsere Handlungsfähigkeit. Natürlich hatten wir die Einkommensrunde ursprünglich anders geplant. Aber gerade unsere Fähigkeit, auf eine völlig neue und unvorhersehbare Situation zu reagieren, hat sich am Ende bezahlt gemacht".

Die Kernelemente des Kompromisses:

 

  • Lineare Erhöhung und Laufzeit Ab 1. April 2021: 1,4%, mindestens 50 Euro
  • Ab 1. April 2022: weitere 1,8%
  • Azubis erhalten zu diesen beiden Terminen eine Erhöhung von jeweils 25 Euro.
  • Außerdem wird ab dem Jahr 2022 die Jahressonderzahlung für die kommunalen Beschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 8 um bis zu 5 Prozentpunkte erhöht.
  • In ihrem ursprünglichen Angebot hatten die Arbeitgeber noch eine Laufzeit von 36 Monaten gefordert. Diese konnte auf 28 Monate (bis Ende Dezember 2022) reduziert werden. Die deutliche Verkürzung um acht Monate stellt eine wichtige Verbesserung dar.

 

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