14.02.2020

LEBENSMITTELCHEMIKER/INNEN – TRAGENDE SÄULE DER LEBENSMITTELÜBERWACHUNG

MLR Stuttgart
MLR Stuttgart

Die Fachgruppe Lebensmittelchemie (LBW) fordert im Gespräch (*) mit der zuständigen Abteilungsleiterin im Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR): Das Fachwissen der Lebensmittelchemiker/innen muss auch in die unteren Verwaltungsbehörden der Städte und Landkreise einziehen

Die Vertreter des LBW machten in dem Gespräch deutlich, dass Lebensmittelchemiker/innen dringend an den Unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden der Städte und Landkreise gebraucht würden. Sie bedauern, dass sich die Einstellung der Lebensmittelchemiker/innen in der Lebensmittelüberwachung bisher ausschließlich auf die Tätigkeiten an den Untersuchungsämtern, den Regierungspräsidien, dem MLR und dem LKL beschränke. Dabei verfügen die speziell für die Lebensmittelüberwachung ausgebildeten Lebensmittelchemiker/innen über ein einzigartiges Fachwissen, das jede Untere Lebensmittelüberwachungsbehörde bereichern würde. Bereits in einem vor einigen Jahren vom MLR initiierten Projekt wurde im Rahmen von Abordnungen von Lebensmittelchemiker/-innen an die Unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden festgestellt, dass, der lebensmittelchemische Sachverstand in den Unteren Behörden sehr hilfreich wäre und auch zu Entlastungen der dort tätigen Veterinäre beitrage.

Der LBW bittet deshalb zu prüfen, ob von den derzeit zugesagten 40 Stellen höherer Dienst für die in Baden-Württemberg insgesamt 44 unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden (UVB) auch einige Stellen für Lebensmittelchemiker/innen ausgeschrieben werden können.

Anne-Katrin Leukhardt sichert diesbezüglich dem LBW eine umfassende Prüfung zu.

Zunächst bedankte sich der LBW für die 10 zusätzlichen Stellen höherer Dienst für die vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Freiburg, Karlsruhe, Sigmaringen und Stuttgart und das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt -Aulendorf (DZ) im Doppelhaushalt 2020/2021, betonte aber auch, dass die 10 Stellen noch nicht ausreichten. Von den ursprünglich geforderten und dringend benötigten zusätzlichen 40 Stellen ist in den Haushaltsjahren 2018/ 2019 und 2020/ 20121 lediglich ein Stellenaufwuchs von 20 Stellen höherer Dienst erfolgt.

Darüber hinaus beklagt der LBW die mangelnde Flexibilität bei der Besetzung von Stellen. Im Zuge von Abordnungen gibt es kaum Möglichkeiten die Stelle während der Abwesenheit zu besetzen. Hier wäre ein Stellenpool sehr hilfreich.

Ein weiteres Anliegen des LBW war die Thematik der niedrigen Vergütung der „Lebensmittelchemiker/innen im Praktikum“ (LCiPs). Das Land Baden-Württemberg bildet jährlich 32 LCiPs für den Staatsdienst an den Untersuchungsämtern aus. Diese werden bislang als „Praktikanten“ vergütet. Da die LCiPs bereits über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen, fordert der LBW eine deutlich höhere Vergütung vergleichbar der eines Referendariats. Die Nachwuchsgewinnung sei ohnehin schon schwer, so der LBW, und unter den schlechten Bedingungen einfach unattraktiv. Hinzu kommt, dass nach dem Absolvieren der Prüfungen eine, gemessen an der Vergütung, unverhältnismäßig hohe Gebühr für den Erhalt der Urkunde zum Tragen des Titels „staatlich geprüfte(r) Lebensmittelchemiker(in)“ zu entrichten ist. Dankenswerterweise hat sich die Juristin von BTBkomba Simone Schröter dem Thema intensiv gewidmet und unterstützte den LBW hervorragend im Gespräch.

Anne-Katrin Leukhardt teilte mit, dass die Anpassung der Gehälter für die LCiPs nicht kurzfristig geschehen könne, da dies nicht allein Baden-Württemberg beträfe sondern vielmehr eine bundesweite Übereinkunft notwendig sei. Sie sicherte dem LBW zu, das Thema über die Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der für den Verbraucherschutz zuständigen Abteilungen in den Fachressorts der Länder (kurz: LAV) bundesweit anzustoßen.

Die Vertreter des LBW bedankten sich für das konstruktive Gespräch, die zugesagte Unterstützung insbesondere bei der Erhöhung der Vergütung der LCiPs sowie der Teilnahme als Referentin beim bevorstehenden Fachgruppentag des LBW am 09.03. 2020 in Sigmaringen.

(*) Teilnehmer:

MLR: Anne-Katrin Leukhardt, MDgin und Petra Mock, MR`in
BTBkomba: Simone Schröter, Justiziarin
Fachgruppe Lebensmittelchemie/BTBkomba: Elisabeth Burgmaier-Thielert, Claudia Baumung, Bernfried Glück (stellv. Vorsitzende)

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