15.06.2022

„Gemeinsam haben wir schon viel für den Verbraucherschutz erreicht“ – Ministerialdirektorin Grit Puchan im Gespräch mit dem LBW-Vorstand

© LBW
(1. Reihe v. l. n. r.): Grit Puchan, Dr. Florian Gibis, Petra Mock (alle MLR)

Die BTBkomba-Fachgruppe Lebensmittelchemie (LBW) hat sich online mit der Ministerialdirektorin des MLR, Grit Puchan, getroffen und ausgetauscht. Bei den Themen Stellenzuwachs für die CVUAs und Nachwuchsgewinnung herrschte große Einigkeit, viele weitere wichtige Themen stehen dem LBW noch bevor.


In einem zweigeteilten Gespräch am 01.12.2021 und am 08.03.2022 traf sich der Vorstand des Landesverbandes der Lebensmittelchemiker/-innen im öffentlichen Dienst Baden-Württemberg (LBW) online mit der Ministerialdirektorin des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Grit Puchan. Bereits in der Vergangenheit hatten viele vertrauensvolle und konstruktive Gespräche in dieser Runde stattgefunden, weshalb alle Teilnehmenden sich herzlich begrüßten. An dem Gespräch nahmen ebenfalls Dr. Florian Gibis, damaliger Leiter des Personalreferates, MLR und Petra Mock, stellv. Abteilungsleiterin der Abteilung 3, MLR, teil.

Zu Beginn gratulierte Grit Puchan zunächst dem LBW zur gelungenen Jubiläumsveranstaltung und sprach erneut ihre Unterstützung für die Forderungen des LBW aus. Sie betonte, dass sie sich immer sehr auf das jährliche Zusammenkommen mit dem LBW freue. Diese Freude konnte die Vorsitzende des LBW, Elisabeth Burgmaier-Thielert nur zurückgeben und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

Das prägende Thema waren auch dieses Mal wieder die noch ausstehenden Stellenforderungen für die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUAs), detailliert begründet in der sog. „Glückliste“ und die erforderliche Erhöhung der Sachmittel. Grit Puchan sicherte bei diesen Forderungen erneut ihre volle Unterstützung und auch die Unterstützung des Ministeriums zu und betonte die Wichtigkeit, diese in diesem Jahr einzufordern. Der LBW wird in diesem Jahr weiterhin in Politik und Verwaltung intensiv die Umsetzung dieser dringend benötigten Stellen und Mittel in den Vordergrund stellen. Grit Puchan bestärkte den LBW hier nicht locker zu lassen und alle Politiker/innen an ihre Versprechungen, auch auf dem LBW-Jubiläum, zu erinnern.

Ein weiteres wichtiges Thema für den LBW ist die Besoldung der Führungskräfte, die den stark gestiegenen Anforderungen und Personal-/ Budgetverantwortungen in den CVUAs nicht mehr gerecht wird. Grit Puchan sieht die Notwendigkeit und auch die veraltete Aufteilung in kleine und große Ämter. Sie versprach, sich auch für dieses Thema weiter einzusetzen, gab aber zu bedenken, dass dies beim Finanzministerium ein sehr „harter Brocken“ sein wird, da hier die Verteilung der Stellen im ganzen Land betrachtet wird.

Der LBW-Vorstand sprach erneut auch die Forderung aus, zukünftig lebensmittelchemischen Sachverstand in den Unteren Verwaltungsbehörden der Landkreise und Städte zu implementieren und damit für Lebensmittelchemiker/innen die Möglichkeit zu eröffnen ihre umfassenden Kenntnisse dort einzubringen. Der LBW hält daher interdisziplinär besetzte Teams auch auf dieser Verwaltungsebene für dringend erforderlich und sieht darin einen deutlichen Mehrwert für den Verbraucherschutz in Baden-Württemberg. In anderen Bundesländer sind diese Teams bereits etabliert und haben sich bewährt. Grit Puchan will das Thema auf jeden Fall prüfen und weiterverfolgen. Alle sind sich einig, dass diese Gespräche weiterhin auf Augenhöhe und mit viel Verständnis geführt werden sollten.

Besonders wichtig ist dem LBW das Thema Nachwuchsgewinnung und Steigerung der Attraktivität der Stellen im Bereich der Lebensmittelüberwachung. Besonders die kleine Gruppe der Lebensmittelchemiker/innen ist in der Industrie sehr beliebt, weshalb in der Lebensmittelüberwachung Anreize geschaffen werden müssen, Personal zu gewinnen und zu halten. Darunter fällt z. B. die Bezahlung der neu eingestellten Lebensmittelchemiker/innen in der Entgeltgruppe E14, entsprechend der Einstufungen der Tierärzte/innen. Grit Puchan findet diesen Punkt absolut verständlich und verspricht sich dafür ganz intensiv einzusetzen und hofft bald über Erfolge berichten zu können. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten sieht der LBW im Bereich der Bezahlung der Lebensmittelchemiker/innen im praktischen Jahr und der flexibleren und längerfristigen Beschäftigung durch „Pool- oder Flexstellen“. Einige dieser Punkte sind bereits in Diskussion bzw. Umsetzung und werden von Grit Puchan ebenfalls als sehr wichtig angesehen. Auch die für alle Bereiche des Landes geltenden Forderungen nach einer Teilbarkeit von Führungsstellen wird vom LBW vorgebracht. Grit Puchan ist dabei ganz der LBW-Meinung, dass dies dringend überfällig ist. Allerdings müssten dafür aus ihrer Sicht andere Stellen zurückgehalten werden. Der LBW betont, dass diese Teilbarkeit nicht zu Lasten dringend benötigter fachlicher Stellen laufen kann, sondern eine eigenständige wichtige Verbesserung darstellen muss. Dr. Florian Gibis und Grit Puchan betonen, wie wichtig sie das Thema für die Entwicklung von guten Nachwuchsführungskräften finden.

Der LBW bedankt sich für den neu geschaffenen Führungskurs des MLR für befristet angestellte Laborleiter/innen, welcher sehr gut ankommt und durch die Initiative des LBW vom MLR ins Leben gerufen wurde. Für die notwendige Abordnung an das MLR im Rahmen der Führungskräfteentwicklung wird keine Alternative gesehen, allerdings sollte dies auf Grund der Home-Office Regelungen mittlerweile für alle Kolleg/innen im Land möglich sein.

Der gesamte Vorstand des LBW bedankte sich bei Grit Puchan, Dr. Florian Gibis und Petra Mock für die große Unterstützung und das angenehme Gespräch ganz herzlich und betont erneut, dass „Gemeinsam“ bereits viel für den Verbraucherschutz in Baden-Württemberg bewegt wurde.

LBW-Bild:  © LBW

(1. Reihe v. l. n. r.): Grit Puchan, Dr. Florian Gibis, Petra Mock (alle MLR)
(2. Reihe v. l. n. r.): Dr. Eberhard Schüle, Elisabeth Burgmaier-Thielert, Bernfried Glück, Dr. Maren Hegmanns, Dr. Thorben Nietner (alle LBW)

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